Hier gibt es die Informationen zur Idee "MiMaMo 28: Integrierte Mobilitätsinformation zu angebotener Fortbewegungstechnik im Umweltverbund" in der Börse lenosu aus dem SAI-Lab.
Das SAI-Lab stellt vor ...
Der offene Beitrag vom SAI-Lab stammt aus dem Rahmenprojekt "Mikro-Marko-Diversität in der Mobilität (MiMaMo)".
Unter dem Titel "Integrierte Mobilitätsinformation zu angebotener Fortbewegungstechnik im Umweltverbund" stellen wir hier die Projektidee von Michael Hüllenkrämer vor ...
Umweltverbund 2.0
Im öffentlichen Raum, an und in Bauwerken, sowie Gebäuden des ÖPNV gibt es unterschiedliche technische Anlagen, die als Angebot für die Fortbewegung erforderlich und hilfreich sind.
Neben der mit "nicht-technik" ausgestatteten Flächen von Fluren und Treppen, setzt sich die Anlagen der Fortbewegungstechnik rund um den ÖPNV üblicherweise aus Rolltreppen, Laufstegen, Rollstuhl-Hubwagen, Fördertreppen, Fördersteigen und Aufzugsanlagen zusammen. Als Bestandteil der technischen Gebäudeausstattung sind diese Anlagen für die Überwindung von vertikalen und horizontalen Distanzen (Höhe, Strecke) eingerichtet. Diese Fortbewegungstechnik ist derzeit nicht in die Navigations- und Buchungssysteme von Mobilitätsangeboten eingebaut. So ist beispielsweise der Weg zum Bahnhof, sowie die Fortbewegung im Bahnhof selbst, für das Erreichen des Fahrzeugs am Bahngleis, bis heute in Deutschland nicht mit Informationen zu den örtlich vorhandenen und nützlichen Fortbewegungstechniken ergänzt.
Die Bauwerke und Gebäude für den ÖPNV sind heutzutage nicht als Lenksystem und Leitsystem digitalisiert. Für die Navigation am und im Bus- oder Bahnhof bis hin zum Bus- oder Bahnsteig, fehlt ein aktives und integriertes Informationssystem für die Mobilität im Umweltverbund.
Während die Angebote der Mobilität nach Fahrplan, mit zusätzlich Informationen zur den Relationen (Umsteigen, Anschlüsse), bereits gut operationalisiert sind, fallen alle Fortbewegungstechniken, die Fortbewegung im Gebäude oder in und um die bauliche Anlage erleichtern, noch aus solchen digitalen Assistenten und Informationssystemen heraus.
Für bestimmte Kundinnen und Kunden sind bestimmte Anlagen der Fortbewegungstechnik grundlegend wichtig als Voraussetzung für die Nutzung des ÖPNV. Bei Zugang und Abgang von einem Verkehrsmittel des ÖPNV bis an einen Bus- oder Bahnsteig, oder zur Fortbewegung in einem Gebäude des ÖPNV, sind bestimmte Anlagen der Fortbewegungstechnik oder gar absolute Voraussetzung. Für Kinderwagen sind Aufzuganlagen und Hebemittel in der Verkehrsinfrastruktur zur Erreichung von nicht barrierefreien Wegen bis zum Sitzplatz im Fahrzeug essentiell. Gleiches gilt für viele andere Arten von Fahrzeugen (Rollstuhl, Fahrrad) und mitgeführten Transportmitteln (Rollkoffer).
Was aber dazu fehlt, sind die integrierten Informationen wo und was für die Beschleunigung von Wegen angeboten wird (Rollbänder), sowie wo und was für die Überwindung von Vertikalen angboten wird. Hierzu soll ein bundesweites, einheitliches und kostenloses Dienstleistungsangebot eingerichtet und angeboten werden, das für das Erreichen und Verlassen von Infrastrukturen im ÖPNV, die nicht barrierefrei sind, jeweils angebotene Fortbewegungstechnik einbezieht. Für die Planung und Durchführung von individueller Mobilität kann mit einem integrierten Mobilitätsinformation zur angebotener Fortbewegungstechnik im Umweltverbund ein echter Mehrwert durch die Vollständigkeit der Navigation erreicht werden.
Die Mobilitätsinformation zu angebotener Anlagen der Fortbewegungstechnik kann auch in verschiedenen anderen Lenk- und Leitsystemen von Kundinnen und Kunden aufgegriffen werden.
Das Projekt soll der vollständigen Integration von Informationen von Anlagen der Fortbewegungstechnik in digitale Navigations- und Leitsysteme eingebaut werden. Damit sollen die für die Überwindung von Barrieren vorhandenen Anlagen und Fortbewegungstechnik in die Wegeführung aufgenommen werden. Für die vollständige Abbildung von Wegen ist es erforderlich.
Die Informationen über Anlagen und Fortbewegungstechnik ist eine Basis-Information für erfolgreiche menschengerechte Mobilität.
Informationen über Anlagen und Fortbewegungstechnik sind notwendig für die planbare Fortbewegung aufgrund von Barrieren. Der Umweltverbund kann von einer ganz neuen Art von Qualität profitiert, sobald die horizontalen bis vertikalen Anlagen der Fortbewegungstechnik, die bereitgestellt werden, auch in der Navigation und für die Wege-Planung genutzt werden. Daher wird der Ansatz der Einbeziehung von angebotener Fortbewegungstechniken außerhalb der eigentlichen Fahrzeuge im Umweltverbund als grundlegende integrierte Information für individuelle Mobilität im ÖPNV als Umweltverbund 2.0 bezeichnet.
Sobald für Mobilität im Umweltverbund alle angebotenen Fortbewegungsanlagen und technischen Hilfsmittel über ein umfassendes, smartes, informierende, vor-warnendes, nützliche Alternativen vorschlagendes, integriertes Informationssystem verfügbar sind, kann im „Umweltverbund 2.0“, der landesweit jeder Meter vollständig abgebildet werden, digital geplant, beförderungs-logistisch vorbereitet und als wesentlich verbessertes Reisen im ÖPNV erlebt werden.